WAS IST KRATOM?
Herkunft
Kratom (Mitragyna speciose) wird aus den Blättern des namengebenden Kratombaums gewonnen. Dieser gehört gleich wie Kaffee der Familie der Rötegewächse an und kommt besonders in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens vor. Die Blätter des Kratombaums werden vorwiegend in den Monaten Februar bis Mai geerntet und werden zur Herstellung von Naturprodukten, zum Malen und zum Färben verwendet. Zudem wird Kratom in frischer Form gekaut oder in getrockneter Form beispielsweise als Teeaufguss eingenommen.
Geschichte
Die heilende Wirkung von Kratom ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt. In der Literatur wird Kratom das erste Mal vom niederländischen Botaniker Pieter Willem Korthals erwähnt. Schon damals wurde Kratom in der Volksmedizin, besonders im asiatischen Raum, eingesetzt und bis heute findet man Kratom in der Pharmazie, hauptsächlich als Arzneimittel zur Bekämpfung von Durchfall- und Darmkrankheiten sowie von Hustenreiz, Diabetes, Darmentwurmung und Schmerzen.
Botanik
Der Kratombaum, von dessen spitz-ovalen grünen Blättern Kratom gewonnen wird, hat eine eiförmig zugespitzte Form mit bis zu 120 gelben kugelförmigen Knospen, kann bis zu 15 Meter hochwachsen und erreicht einen Durchmesser von bis zu 5 Meter. Dieser Baum blüht ganzjährlich und ist nicht laubwechselnd, das bedeutet, dass die grünen Blätter regelmäßig nach Abfall wieder nachwachsen. Besonders in der Trockenzeit verliert der Baum vermehrt Blätter, während die umgebungsbedingten Konditionen in der Regenzeit hingegen sehr wachstumsfördernd sind. Erfahrungen zeigen, dass Kratom, welches von Bäumen aus kälteren Regionen stammt, eine deutlich schwächere Wirkung aufweist als von Bäumen aus subtropischen Gebieten. Wird der Baum außerhalb seines natürlichen Umfelds gezüchtet, so beginnt der Blattfall bei ca. 4°C, da die Pflanze sehr sensibel auf Frost reagiert.
Wirkung
Aufgrund psychoaktiver Substanzen wie Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin wird Kratom eine heilende und stimmungsaufhellende, einerseits, und eine sedierende Wirkung andererseits zugeschrieben. In welcher Weise Kratom wirkt, hängt von der Art des Blattes und auch von der Dosierung ab.
Ca. 15 Minuten nach Einnahme von Kratom entfaltet sich die Wirkung und hält für einige Stunden an. Da Kratom über den Verdauungstrakt aufgenommen wird, kann bei der Einnahme auf nüchternen Magen eine schnellere und intensivere Wirkung erzielt werden. Gegenwärtig liegen diesbezüglich jedoch keinerlei Studien vor, die dies wissenschaftlich belegen.
Kratom als Medizin
Dass Kratom jedenfalls eine heilende Wirkung mit sich bringt, ist bereits seit dem 19. Jahrhundert bekannt. Schon damals wurde es in der asiatischen Volksmedizin eingesetzt und bis heute findet man Kratom im Bereich der Pharmazie, hauptsächlich als Arzneimittel zur Bekämpfung von Durchfall- und Darmkrankheiten sowie von Hustenreiz, Diabetes und Darmentwurmung.
Legalität
Was ist Kratom eigentlich? Eine gute Frage, aber mindestens gleich wichtig ist die rechtliche Lage dazu. Abgesehen von der heilenden Wirkung wird Kratom auch als Aufputschmittel zur Steigerung der Leistungsfähigkeit eingenommen. Potentielle Missbrauchsgefahr ist der Grund, weshalb Kratom häufig ein negativer Beigeschmack beiwohnt und daher in manchen Ländern der Welt verboten ist. Da Kratom nicht in der UN-Drogen-Konvention genannt wird, liegt es schlussendlich im Ermessensspielraum der einzelnen Staaten, ob Kratom verboten oder legalisiert wird. Vor dem Verbrauch oder Vertrieb von Kratom sollte jedenfalls abgeklärt werden, ob es eine nationale Rechtsvorschrift gibt, welche Kratom als illegale Substanz klassifiziert.
In Österreich gilt Kratom als legal und kann daher problemlos, sofern es strengen Qualitätsprüfungen unterzogen wurde, verkauft und konsumiert werden.
Kratom als Färbemittel
Aus dem Kratomblatt sowie aus dessen Pulver wird häufig eine Farbpaste erzeugt. Diese kann zum Bemalen und Verzieren unterschiedlicher Materialien verwendet werden. Besonders beliebt sind Wände und glatte Holzoberflächen, aber auch Stoffe wie Leinen, Tücher und Kleidung. Um eine kräftige Farbe zu erzielen, gibt es zwei verschiedene Methoden, wie man diese selbst erzeugen kann. Diese werden nachstehend näher erläuert.
Kratom zum Malen
Verwendung des Kratomblattes oder des Pulvers:
Zuerst einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Als nächsten Schritt das Blatt bzw. das Pulver beimengen. Das Gemisch soll nun ca. 45 Minuten kochen, der Großteil des Wassers verdampft in dieser Zeit. Anschließend müssen grobe Stücke des Pulvers bzw. die Kratomblätter mit einem Sieb aus dem Wasser entfernt werden. Ziel ist es nun, das übrige Wasser beinahe zur Gänze verdunsten zu lassen. Dazu soll das Wasser auf kleiner Flamme leicht weiterköcheln. Das Ergebnis ist eine dunkle und etwas zähflüssige Masse. Mit einem Pinsel kann diese dann auf den gewünschten Untergrund aufgetragen werden. Nach Trocknung der Paste erhält diese einen wunderschönen Rotschimmer. Je nach Kratomsorte variieren die Farbe und dessen Intensität.