WIRKSTOFFE

Kratom ist ein pflanzliches Produkt und verdankt seine häufig als paradox bezeichnete Wirkung dem Naturstoff Mitragynin (C23H30N2O4). Dieses ist nicht wasserlöslich und kommt in Reinform als fester Kristall vor, dessen Schmelzpunkt zwischen 102°C und 106°C liegt. Die stark analgetische Wirkung von Mitragynin stimuliert in kleinen Dosen die Delta-Opioid-Rezeptoren. In größeren Mengen aber regt es die Mu-Opioid-Rezeptoren an, welche jene sind, die auch bei der Einnahme von Opiaten stimuliert werden.

Neben dem zu 0,25% enthaltenen Mitragynin, beinhaltet Kratom rund 40 weitere Alkaloide wie Paynanthein, 7-Hydroxymitragynin oder Ajmalicin. Betrachtet man die Wirkstoffkonzentration von Kratom, so besteht ein Blatt zu über 60% aus Mitragynin, die anderen Alkaloide übersteigen nicht die 10% Grenze.

Mitragynin und 7-Hydroxymitragynin sind bekannt für ihre schmerz- und hustenstillende Wirkung sowie für die Linderung von Durchfallerkrankungen.

Paynanthein und Speciogynin wirken muskelentspannend. Der Gehalt der restlichen Alkaloide beträgt weniger als 1% und sie wirken entweder blutgefäßerweiternd und blutdrucksenkend oder immunsystemstärkend. 

Die Besonderheit an Kratom ist die Zusammensetzung der einzelnen Alkaloide. Denn erst dieses besondere Molekül-Gemisch, welches zu einem Drittel aus Mitragynin besteht, ermöglicht die einzigartige Wirkung von Kratom.