RISIKEN & NEBENWIRKUNGEN

Akute Nebenwirkungen:

Besonders zu Beginn der Wirkung und bei zu hoher Dosierung kann es zu Schwindel, Übelkeit und sogar Erbrechen kommen. Die Übelkeit wird bei manchen kurzzeitig durch den unangenehmen Geschmack oder bei zu hohen Dosierungen ausgelöst.

Auch wurde vereinzelt vermehrtes Schwitzen durch den Anstieg der Körpertemperatur sowie Juckreiz während der Wirkungsdauer festgestellt. Konsumenten berichten auch von einem trockenen Mund und erhöhtem Harndrang.

Ebenfalls abhängig von der Dosierung kann ein gewisses Maß an Verwirrung und Sedierung einsetzen, was sich normalerweise nach Abklingen der Wirkung wieder legt. 

Nach Abklingen der Wirkung:

Nach dem Abklingen der Wirkung verspürt man normalerweise keinerlei Nebenwirkungen. Am nächsten Morgen, nach übermäßigem Konsum, kann es jedoch sein, dass man sich leicht verkatert fühlt, wobei dieses Gefühl nach reichlicher Wasserzufuhr sehr schnell wieder vergeht.

Wie bereits erwähnt, wird Kratom unter anderem zur Bekämpfung von Durchfallerkrankungen genutzt, weshalb es eher eine verstopfende als abführende Wirkung mit sich zieht und es daher zu Bauchbeschwerden kommen kann.

Abhängigkeitspotential:

Die Gefahr der Abhängigkeit gilt als minimal und auch die Beschwerden eines „Entzugs“ von Kratom werden mit jenen eines Kaffee-Entzugs gleichgestellt. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass durch die Bindung von Kratom an die Opioidenrezeptoren ein gewisses physisches Abhängigkeitsrisiko vorhanden ist und es daher zu Symptomen wie Depression, Müdigkeit, Schlaflosigkeit oder ständiger Unruhe während dem „Entzug“ kommen kann. Diese körperlichen Reaktionen während der Entwöhnungsphase treten jedoch nur nach regelmäßigem und intensivem Kratom Konsum auf.

Klinisch nicht belegte Nebenwirkungen können außerdem sozialer Rückzug, Auswirkungen auf Schilddrüse und Leber, schmerzende Muskeln und Knochen sowie Zuckungen in den Gliedmaßen sein. Erfahrungswerte zeigen, dass die Entzugsphase nach langem und hohem Kratom Konsum die Dauer von einer Woche nicht überschreitet.

 

Übermäßiger und missbräuchlicher Konsum:

Regelmäßiger und übermäßiger Kratom Konsum kann neben einer erhöhten Verwirrtheit auch das Risiko von Halluzinationen und Wahnvorstellungen fördern. Aktuell gibt es keine Fälle, in welchen der Langzeitkonsum von Kratom tödliche Folgen gehabt hätte.

Es gilt, je häufiger Kratom konsumiert wird, desto höher ist die Gefahr, dass die oben angeführten Nebenwirkungen auftreten können.

Vorsichtsmaßnahmen:

Da Kratom die Reaktionsfähigkeit beeinflusst, sollte man das Führen und Lenken von Maschinen oder Fahrzeugen während andauernder Wirkung unterlassen.

Um übermäßige Übelkeit oder sogar Erbrechen zu vermeiden, sollte Kratom auf nüchternen Magen eingenommen werden. Bei der ersten Einnahme von Kratom ist es wichtig, die Menge sehr gering zu dosieren, da jeder Körper unterschiedlich reagiert und man daher keine pauschale Mengenangabe angeben kann. Die Dosierung kann dann nach Belieben optimiert werden.

Generell gilt, dass die genannten Nebenwirkungen meist nur bei regelmäßigem und häufigem Konsum auftreten, es wird dennoch dringend davon abgeraten, Kratom in Verbindung mit Alkohol, Medikamenten oder Drogen einzunehmen, da die Auswirkungen hierbei unbekannt sind.

Auch ist es wichtig, dass der Konsument die Herkunftsquelle des Kratomprodukts kennt und somit sichergeht, ein den Qualitätsstandards entsprechendes Produkt zu beziehen.

Konsum während der Schwangerschaft:

Schwangere und stillende Frauen sollten unbedingt auf Kratom verzichten, da es diesbezüglich keine Studien gibt und man die Auswirkungen von Kratom hierbei nicht kennt.